Auf der Suche nach dem Ziel
Drei Bücher liegen zur Zeit an meiner Seite. Eigentlich schließe ich ja gerne Dinge ab, um mich auf etwas Neues konzentrieren zu können. Zumindest dachte ich das bisher. Heute wurde mir erst bewusst, dass ich diese Auswahl sehr angenehm finde, ja geradezu erleichternd – sich selbst die Wahl zu lassen, auf was man am meisten Lust hat. Alle drei Bücher sollen anregen an sich zu arbeiten, größere Ziele zu haben, das zu finden, was man wirklich möchte im Leben und wie man am besten vorgeht, wenn es einem klar ist, das große Ziel.
Gar nicht mal so einfach! Teilweise sogar ziemlich frustrierend, wenn einem klar wird, dass man eigentlich gar keine klare Vorstellung hat, wie der perfekte Tag aussehen soll, geschweige denn das Lebensziel.
Begleitet mich doch ein bisschen, auf der Suche nach dem Ziel.
Wofür brauchst du ein Ziel?
Warum dachte ich, dass erfolgreiche Menschen ein festes Ziel haben?
So genau weiß ich das selbst nicht, vielleicht wurde ich durch Zeitschriften, Werbung oder Filme beeinflusst, in denen Menschen auf ein klares Ziel hinarbeiten und das dann auch schaffen – Hollywood lässt grüßen.
Inzwischen ist mir etwas klar geworden, es gibt diesen Plan nicht – zumindest für mich nicht. Ich werde über Umwege und ziemlich krumme Wege gehen um etwas zu erreichen, das ich heute noch gar nicht kenne. Ich habe kein fertiges Ziel in der Schublade – ich muss viele Schritte gehen und bin mir sicher, dass ich dann auf etwas stoße, das mich erfüllen wird. Und davon bin ich inzwischen echt überzeugt!
Mein Ziel gibt die Richtung vor
„Ziel“ ist für mich der falsche Begriff – besser passt da eigentlich, dass ich eine Richtung einschlage – wie zum Beispiel diesen Blog mit Inhalten füllen. Wie viele Beiträge werde ich wohl schreiben, bis eine Kreuzung kommt mit weiteren Richtungsgebern. Wie viele Webseiten werde ich erkunden oder hinterfragen, welche Youtube Videos werden mir über den Weg laufen und mich inspirieren etwas Neues zu lernen.
Ziel vs Richtung
Für mich ist ein Ziel mit etwas konkretem hinterlegt, z.B. Am Monatsende möchte ich 150 € für meine Altersvorsorge sparen.
Die Richtung, die zu diesem Ziel führt ist, Geld zu sparen. Ein Haushaltsbuch hilft, sich über Kosten bewusst zu werden. Vielleicht verzichtet man auch auf den ein oder anderen Restaurantbesuch. Da gibt es einige Tipps und Möglichkeiten.
Wenn am Ende des Monats 150 € angelegt werden, ist das Ziel erreicht. Wenn es 250 € geworden sind, hat das Ziel super motiviert und die Richtung, dieses zu erreichen, wurde perfekt gewählt.
Wenn es nur 25 € werden, sollte ich analysieren woran es liegt. Habe ich unrealistisch geplant oder doch nicht so richtig gespart?
Habe ich allerdings in Ratgeber und Online-Kurse investiert, ist das Ziel zwar auch nicht erreicht, doch in Wissen und Weiterbildung zu investieren, zahlt sich in der Regel aus. Diese Richtung stimmt also und evtl. verfolge ich nun langfristig ein viel größeres Ziel.
Erkenntnis des Tages
Hape Kerkeling hat in seinem Buch „Ich bin dann mal weg“ seine Erkenntnis des Tages festgehalten. Eine wunderbare Idee um den Tag rückblickend zu hinterfragen und manchen Sinn zu geben.
Diese Erkenntnis lautet bei mir heute auf jeden Fall: Der Weg ist das Ziel.
Was hat Beate Uhse mit meinen Zielen zu tun?
Oha, schwirren da ein paar Vorurteile durch euren Kopf? Bei mir war es so. Bis ich ein paar Zeilen über ihr Leben gelesen habe und mich plötzlich ertappt fühlte, diese beeindruckende Frau auf das eine Thema reduziert zu haben, mit dem sie bekannt wurde. Ich nehme mal an, die wenigsten wissen, dass sie Pilotin war, für die Luftwaffe gearbeitet hat und in der Nachkriegszeit zufällig über mehrere sehr holprige Wege dort gelandet ist, wo sie später erfolgreich wurde, in der Erotik-Branche.
Notlagen und Probleme als Chance erkennen
Gleich zwei Erleuchtungen hatte ich durch diese bewegende Geschichte:
Nummer eins, sie kannte dieses Ziel anfangs sicher nicht, sondern hat eine Notlage (die Nachkriegszeit) genutzt um eine Idee umzusetzen.
Nummer zwei, es gab zig Herausforderungen und Probleme, die sie zu bewältigen hatte, darunter zahlreiche Prozesse, und ist daran nicht zerbrochen, sondern gewachsen!
Meine Schritte zum Ziel
An jeder Ecke lauert der Einstieg in neue mitreißende Welten. Je aktiver man sucht, desto wahrscheinlicher ist es, etwas zu finden, das einem die Augen öffnet, Kreativität weckt und motiviert den ersten Schritt zu gehen. Einfach mal ausprobieren, einfach mal machen! Daraus ist übrigens auch der Name des Blogs als Wortspiel entstanden „kannmamamachen“.
Ob kann man mal machen oder kann Mama machen, je nach Thema ganz flexibel einsetzbar.
Meine fünf Tipps um ein Ziel zu erreichen
1. Inspirationen suchen
Mein Startschuss, mich mit diesem Thema näher zu beschäftigen, war ein Coaching Ratgeber „Coach dich selbst sonst coacht dich keiner“, gefolgt von weiteren Fachbüchern und guten Gesprächen. Erst später haben mich Blogs, Instagram oder Podcasts angesprochen und erst seit kurzem auch Pinterest. Es gibt so viele Quellen der Inspiration.
2. Anfangen – mit Stift und Block
Aller Anfang ist schwer! Es fühlt sich so gut an, den roten Faden für das eigene Leben zu definieren und es lohnt sich damit jetzt anzufangen.
Mir hilft es, meine Ideen und Ziele schriftlich festzuhalten. Ich habe das Gefühl, dass ich es dadurch ernster nehme und konkreter werde.
3. Ziel definieren
Um welchen Bereich im Leben dreht es sich und was soll passieren?
Mein erstes großes Thema, dem ich mich bewusst zugewandt habe, war Ordnung schaffen, mit dem Ziel Energielöcher zu stopfen. Ein toller Einstieg. Gefolgt von dem Wunsch sich nur noch mit Dingen zu umgeben, die einen glücklich machen, was schon erheblich schwerer ist.
Aktuell bin ich dabei, finanzielle Ziele zu definieren. Dies erfordert sehr viel Disziplin und Verantwortung. Doch mit Madame Moneypenny an meiner virtuellen Seite, habe ich keine Bedenken.
4. Plan erstellen
Mir sind einige Vorlagen begegnet, die sich für Tagesziele oder Wochen- und Monatsziele eignen. Ein Jahresziel habe ich noch nicht, doch in finanzieller Hinsicht ist das durchaus sinnvoll. Für mich ist aktuell ein Wochen- und Tagesplan hilfreich. Auf dem Tagesplan tauchen dann auch Zeitfresser auf, wie der Einkauf oder die Wäsche, die man eigentlich nebenher macht. Da habe ich direkt gemerkt, dass ich mir die Tage viel zu voll gestopft habe um alle To Dos zu erreichen.
5. Motivieren
Wenn ich abends auf der Couch sitze und ein paar Seiten aus meinen Ratgebern oder einem Podcast höre, tauchen Ideen auf und ich bin motiviert etwas zu machen, oft auch zu später Stunde. Erst kürzlich habe ich um 22 Uhr angefangen rund um die Küche aufzuräumen, was sich sehr gut angefühlt hat, nur weil ich zuvor ein paar Seiten von Marie Kondo gelesen habe. Welche Energie aufräumen bei mir bewirkt hat, könnt ihr auch in meinem Beitrag Zeit für einen Wechsel etwas ausführlicher lesen. Nicht nur der Wechsel meines Stromanbieters spielt dabei eine Rolle.
Wenn ich dagegen einen Film schaue, genieße ich zwar eine entspannte Faulheit – Erfüllung und Sinnhaftigkeit kann ich danach aber nicht erwarten.
Wir haben es selbst in der Hand
Wir haben es jeden Tag selbst in der Hand, was wir aus unserem Leben machen! Chaos oder Ordnung? Neugierig sein und etwas anstoßen oder gemütlich Berieseln lassen? Sich auf den Weg machen um neue Wege zu begehen oder es gar nicht erst zu versuchen.
Wenn wir jetzt nicht die Weichen stellen und anpacken, werden wir es später bereuen!
Wer nicht sucht hat schon verloren! Seid ihr auch auf der Suche nach Zufriedenheit und Glück? Apropos Glück, lest in meinem Beitrag mehr darüber.
Eure Nicki
P.S. Anfangs hatte ich drei Bücher erwähnt, die mich gerade begleiten – das sind sie. *
* Wenn du auf diesen Link klickst und einen Kauf abschließt, bekommen wir eine kleine Provision. Für dich entstehen dadurch keine Nachteile oder Mehrkosten.